Jochen's MAN Racetruck

Als Fan des Truckrennsports sowie Fan des Jochen Hahn Racing Teams, das ganze in Kombination mit meinem Hobby Slotrace, hatte ich mich vor einiger Zeit entschlossen, den Renntruck von Jochen Hahn samt seinem Transportfahrzeug zu Dekorationszwecken auf meiner Heimbahn selbst aufzubauen. Grundlage für das ganze Projekt war das Bild.

Für die Verwirklichung des Projekts musste ich mir natürlich erst Gedanken machen und Ausschau halten, wo ich welchen Artikel her bekomme. Der Maßstab selbst war aufgrund meines Hobbies schnell festgelegt, nämlich 1:32.

 

Die nächste Schwierigkeit lag darin, dass man im Spielwarenhandel nicht die aktuellen Modelle bekommt, so war auch klar, dass ich eine 1:1 Umsetzung nicht verwirklichen kann, sondern lediglich einen Aufbau durchführen kann, der dem Original so nah als möglich kommt.

 

Auf der Suche nach dem passenden Zugfahrzeug stieß ich auf einen MAN Sattelzug aus dem Hause NewRay. In einem großen Auktionshaus für ca. 20 EUR erworben, sollte er so dann meine Werkstatt füllen.


Alleine kannst Du so ein Projekt natürlich nicht bewerkstelligen, und so habe ich mir Unterstützung in Form  eines Mechanikerteams zugelegt.

Dazu fanden natürlich erstmal Bewerbungsgespräche statt. Aus den zahlreichen Bewerben fiel die Entscheidung auf 4 Mechaniker.

Den Auflieger hatte ich entsprechen umgebaut und mit der Airgun lackiert. Längere Zeit stand der Auflieger nur so in der Ecke. Nachdem diesjährigen Truck-Grand-Prix (2011) sollte das Projekt weiter vorangetrieben werden.

Neben der Umsetzung zu Dekozwecken steckte ich mir ein zweites Ziel . Der Truck könnte auf meiner Rennbahn zum Einsatz kommen und so sollte er fahrbar gemacht werden. 

Nach der Modifikation des Aufliegers sollte ein Slotcar und zwar ein Truck im hinteren Teil des Aufliegers Platz finden. Da mir zu diesem Zeitpunkt jedoch noch kein MAN Truck zur Verfügung stand, diente als Einpassungsvorlage der ehemalige Dienstwagen von Jochen Hahn aus dem Jahr 2001. Dies war ein Mercedes.

Und hier die Frontansicht nach der Einpassung.

Nachdem alle 4 Mechaniker mit ihrer neuen Dienstkleidung ausgestattet waren, fanden sie sich ein und halfen tatkräftig beim Um- und Aufbau mit.

Während das Mechanikerteam am Auflieger arbeitete, erstellte ich von einem zwischenzeitlich georderten MAN Fly Truck eine Silikonform. Die Form wurde in zwei Teilen erstellt. Zum einen die Fahrerkabine und zum Anderen der untere Teil der Karosserie.

Nachdem die Form fertig war, habe ich die Fahrerkabine in Einzelteilen gegossen. Den unteren Teil der Karosserie habe ich in einem Stück gegossen. Gießmaterial war hierfür Resine.

so, nachdem die Mechanikercrew am Auflieger fertig war, haben sie sich noch ein wenig um die Karo gekümmert. Die Hinterachse sitzt schon mal und die Maße nach dem Verladen in den Auflieger passen soweit auch.

Unermüdlich arbeitete die Crew und setzte die Vorderachse ein. Anschliessend schauten sie ob der Racetruck auf den Auflieger passte.

Nachdem sichergestellt war, dass er passte, machte sich die Crew an die Arbeit und setzte die Seiten- sowie das Rückteil ein.

 

 

Da alles einfach von der Hand lief, machten sie sich noch an die Aerodynamik und formten die "Spoiler" und die Radläufe aus. Kurz vor Feierabend brachte man dann doch noch eine dünne Schicht Spachtelmasse auf, damit zum neuen Arbeitstag die Schleifarbeit ohne Verzögerung fortgesetzt werden kann.

Heute Morgen war um 8e Arbeitsbeginn. Ich ließ die Crew etwas länger schlafen. Aber dann mit viel Schwung und Elan wurde der Schleifer ausgepackt und geschliffen und geschliffen. Die Fahrerkabine wurde auch zusammengesetzt und mit dem Unterbau verbunden (geht wegen dem Spachtel leider nicht anders). Zur Arbeitssicherheit habe ich den Männern mal ein kleines Gerüst hingestellt.

Nachdem sich das Mechanikerteam gestern einen freien Mittag gegönnt hatte, ging es heute Morgen mit ein paar Kleinarbeiten am Kühlergrill weiter. Es wurde auch damit begonnen, Konturen in die Front einzuarbeiten. Heute Mittag hat das Team schon wieder frei (so schön möchte ich es auch mal haben).

Die Jungs durften heute wieder spachteln und schleifen. Und wenn sie meinen, das war es, dann haben sie sich aber schwer geirrt. An den vorderen Radläufen wurde eine 0,3 mm Polystrolplatte aufgeklebt und der Radlauf selbst "rund" gespachtelt. Die Karo bekam mal einen dunkelgrauen Farbton verpasst, damit wir die nicht ganz sauberen Stellen in den Lichspiegelungen schneller sehen und dann gezielt nacharbeiten können. Irgendwie hat der Truck jetzt was von einem Prototyp. So Jungs, auf gehts, weiter schleifen.

Hat sich da etwa der Jochen schon eingeschlichen? Tja, da musst Du noch eine Zeit lang warten, bis Du die Kiste um den Schelmenring jagen kannst.

Primäres Ziel -> weiter in Arbeit - stopp - sekundäres Ziel -> erreicht - stopp - Racetruck auf C-Schiene fahrbahr - stopp -

Ich ließ die Crew heute Nacht mal eine Sonderschicht einlegen während ich mir meinen erholsamen Schlaf gegönnt hatte. Sie brachten die Karo in die Lackierbox und machten sich mit der Airbrush über die Karo her. Als ich heute Morgen nach den Jungs schaute, lagen sie völlig übermüdet in den Ecken (wer kann es ihnen auch verdenken). Ich wollte ja kein Unmensch sein und so ging ich ihnen ein wenig zur Hand und richtete ein Schöler Chassis her. Noch ein Paar Moosis auf die Hinterachsfelgen montiert und dem ersten Rollout stand nichts mehr im Weg. Meine Frau bediente den Drücker, während ich das angehängte Video drehte.

Meine Mechaniker sind ja so fleißig und vielfältig! Heute Nacht haben sie noch am Auflieger gebaut und das eine oder andere Decal angebracht.

Ah schau an, Jochen schaut mal wieder vorbei, um sich ein Bild von der Arbeit zu machen.

Während der Wartezeit auf meinen weißen Decalbogen (ohne diesen kann ich am Truck nicht weiterarbeiten), habe ich mich mal mit meinen Mechanikern unterhalten. Sie hatten es satt, ständig unter freiem Himmel arbeiten zu müssen. Der Ruf nach einer Werkstatt wurde laut. So habe ich ihnen den Gefallen getan und angefangen, ihnen eine Werkstatt zu bauen. Also seht es mir nach, sie ist noch nicht fertig sondern steckt noch in den Kinderschuhen. Ach ja, da eine Hebebühne in einer Fachwerkstatt Pflicht ist, habe ich eine aus Alu U-Profilen gebastelt. So haben es die Mechaniker einfacher.

Immernoch sitzte ich hier und klopfe mit dem Finger auf dem Tisch herum. Meine weißen Decalbögen sind wieder nicht gekommen! So ein Mist. Also was stand noch an, ah ja. Die Zugmaschine! Sie wurde jetzt auch schwarz gelackt. Zum Vergleich mal zwei Bilder Original vs. Modell <-> Modell vs. Original.

Sollte jemanden kein Gefallen am Originalbild haben, da er sich als Inhaber seiner Rechte verletzt fühlt, so teile er/sie/es mit bitte mit, damit ich es entfernen kann.

Das Originalbild stammt übrigens von der Homepage von Jochen Hahn und dient mir bislang als Vorlage für meinen Aufbau was den Auflieger angeht.

Falls ihr euch fragen solltet, was meine Mechanikercrew bei Nacht macht. Seht mal auf die Bilder, nämlich arbeiten. Die Hebebühnen haben ihre Motoren bekommen und für ausreichend Licht wurde auch gesorgt (es wurden SMD LED in der oberen Alu U-Profilschiene verbaut).

Ein weiterer Tag ohne Decalbogen neigt sich dem Ende. Dafür wurde die Zeit "sinnvoll" genutzt und zusammen haben wir das Büro vorab eingerichtet und ein Rolltor angebracht. Das Rolltor haben wir aus Holzstäbchen einer bekannten Fastfoodkette gebastelt. Für den Rollmechanismus haben wir eine 6 mm Alurundstange in eine Halterung gebracht und mittels Doppelseitigem Klebeband a) die Lamellen verbunden und b) das Tor selbst an der Alustange angeklebt. Am einen Ende der Alurundstange durfte ein Dübel zur mechanischen Öffnung herhalten.

Die Fahrerfigur Jochen Hahn wurde mit den aktuellen Abzeichen auf seinem Rennanzug ausgestattet. Die selbige Bestickung erhielt auch die Mechanikercrew.

Endlich traf die Beklebungsfolie ein, so dass sich unser Zeichenspezi um die Decals kümmern konnte. Während dessen musste die Mechanikercrew den Truck nochmals komplett abschleifen und neu lackieren. So haben sie wenigstens etwas sinnvolles gemacht.

 

Beim Zeichnen der Decals hat sich unser Spezi beim einen oder anderen Decal in der Größe vertan und einen Sponsor hat er komplett vergessen. Der Lohn seiner Arbeit war die sofortige Kündigung, so gehts nämlich nicht.

Jetzt kann die Karo zum Scheiben einpassen gebracht werden. Auf dem Weg dorthin bekam die Chefetage einen Anruf und der Glasspezi will in der Werkstatt vorbei kommen. Auch nicht schlecht, laden wir den Truck eben wieder ab.

Heute war der große Tag für Jochen. Er durfte an seinem Arbeitsplatz platz nehmen und die ersten Runden seinen MAN um den Schelmenring pilotieren.

Hier folgen nun noch ein paar Bilder des fertigen MAN Racetruck von Jochen Hahn im Maßstab 1:32.

Von Rüdiger O., den ich durch dieses Projekt über das freeslotter Forum kennen gelernt habe, bekam ich einen ganz tollen Tipp. Rüdiger hatte die Idee, den Trailer mit einer Auf-/Abfahrtsrampe auszustatten, mit Strom vom Slot zu versorgen, und so den Racetruck vom Trailer direkt auf die Rennbahn zu fahren. Das ganze musste ich natürlich zuerst mit meinen Mechanikern besprechen. Sie waren von der Idee so begeistert, dass sie nochmals eine Sonderschicht eingelegt haben. Jetzt haben sie sich aber wahrlich ihren Sommerurlaub verdient. Das Ergebnis kann im folgenen Video angesehen werden.

Nachdem sich zwischenzeitlich herum gesprochen hatte, dass aufgrund eines Lackproblems am Hahntruck ein Neuaufbau anstand, traf auch der Pressevertreter Rudi Linse ein und unterhielt sich mit Jochen und dem Management selbst, um sich vor Ort ein Bild von der Situation zu machen.

Das Management bestätigte, dass der Neuaufbau mit Polystyrolplatten begonnen hatte. Es wurden bislang 2 mm, 0,5 mm und 0,3 mm Platten verbaut. Rudi Linse schoß auch gleich die ersten Bilder.

Ein gesundheitsbedingter Baustopp steht an, so dass für die nächsten 3 - 4 Wochen keine Berichterstattung erfolgt.

Rudi Linse an Redaktion - hier tut sich wieder was - das Management hat mir bestätigt, dass die Zeit des Wartens vorbei ist - ich durfte schon die ersten Bilder vom Baufortschritt knipsen - wie ich gesehen habe, hat die Mechanikercrew schon die hinteren Radläufe ausgearbeitet - Redaktion an Rudi: Was für Materialien wurden denn bislang verbaut? - Rudi an Redaktion, dazu kann ich sagen, dass bislang nur Polystyrolplatten verbaut wurden und Spritzspachtel aufgetragen wurde. Man hatte auch, .... hallo, hallo ? ? ? Mist, Verbindungsabbruch

Hier mal ein Bild mit dem aktuellen Trailer. Die "Umrandung" am Trailer wurde mittels 0,5 mm starkem Polystyrol verwirklicht. Die angedeuteten Schrauben des "Rahmens" wurden mit einem Holzbohrer von hinten in die Streifen gedrückt, bevor sie dann schließlich aufgeklebt wurden.

Langsam biegt die Mechanikercrew um das Hahn Racingteam auf die Zielgerade ein. Es stehen nur noch grob 4 Wochen für die komplette Fertigstellung des Messemodells zur Verfügung. Am neu aufgebauten Trailer wurde bislang auf der rechten Seite die komplette Decalbeklebung aufgebracht.

Den Renntruck selbst nahm sich die Crew auch nochmals unter die Finger. Dort wurde die Beklebung abgeschlossen, so dass die Karo zum Klarlacken kann.

Die linke Seite des Trailes konnte nun auch fertig beklebt werden. Die Decals habe ich mit Corel erstellt und auf einem handelsüblichen Laserdrucker gedruckt. Rudi Linse nutzte die paar Sonnenstrahlen heute Morgen aus und hat euch ein paar Bilder gefertigt.

Rudi Linse an Redaktion "Jochen Hahn hatte Gestern in Le Mans die Europameisterschaft im Truckracing 2011 gewonnen. An dieser Stelle meinen Glückwunsch an Jochen und an das Hahn Racing Team. Redaktion an Rudi: "Wie geht der Bau des Trucks voran? Rudi an Redaktion: Nach dem gestrigen Sieg wurde der Truck für die kommende Saison gleich mit der Startnummer 1 beklebt. Jochen selbst durfte an seinem Arbeitsplatz platz nehmen und sich mit der neuen Technik im Führerhaus vertraut machen.

Heute kommen nur mal Bilder vom neu aufgebauten Renntruck, der nur aus Polytyrolplatten zusammen gesetzt wurde. Als Fahrwerk habe ich dem Truck ein bislang planlos im Keller liegendes SM Chassis (Inliner) spendiert. Proberunden finden erst heute Abend statt. Aber jetzt zu den Bildern, die mir Rudi Linse freundlicherweise zur Verfügung gestellt hatte.

Heute wurde mal ein Teil der Transportsicherung angebracht, damit auf der Strasse nichts passieren kann. Man sagt, dass sonst empfindliche Geldbußen drohen.

Rudi Linse an die Redaktion: So wie ich gestern erfahren habe und mich heute selber davon überzeugen konnte, wurde Jochens Renntruck im Trailer verladen und ist nun auf dem langen Weg zur Agritechnica in Hannover. Ich werde selber auch dort sein und danach wieder berichten. Ron lässt einen ausdrücklichen Gruß an Rüdiger ausrichten, er wisse um was es geht. Tja und ich steh wieder da und weis von nichts, typisch ....

Bevor sich der komplette Truck auf den Weg nach Hannover machte, schaute man noch kurz bei Jochen zu Hause vorbei, da man noch ein Autogramm auf dem Trailer haben wollte.

 

Am 09.11.2011 war es soweit und dem Besuch beim Europameister stand nichts mehr im Weg. Rund um ein tolles Erlebnis im Kreise netter und toller Menschen.

 

Ein Dank an Jochen, dass er sich die Zeit genommen hatte.

Agritechnica 2011

 

Dank Rüdiger O. war es mir möglich, meinen Trailer incl. Renntruck für die Rennbahn auf der Agritechnica 2011 am Stand von Siku auszustellen. Am Messetag auf dem Messegelände angekommen, war zuerst mal "Stress" angesagt. Von Halle 12 musste meine Frau und ich zur Halle 17. Sage und schreibe haben wir 20 Minuten zu Fuss gebraucht, um den Weg zurück zu legen. 

 

Am Stand von Siku angekommen, wurden wir von Rüdiger und dem Sikuteam begrüßt. Koffer auf und Modell raus und ab in die Vitrine.

 

Die Messe selbst hatte jetzt leider nicht unseren Geschmack getroffen, da wir beide so gar nichts mit Landwirtschaft und den Maschienen zu tun haben. Im Gesamten war es aber ein tolles Erlebnis.

 

Viel schöner war dann der Abend nach der Messe. Endlich hatte ich die Gelegenheit, Frank und seine Familie kennen zu lernen. Frank lernte ich im freeslotter-Forum kennen. Und ohne wenn und aber durften wir bei Frank übernachten. Eine ganz tolle Sache und meinen herzlichen Dank an Frank, Stephi, die "Nachwuchsterroristen" und Eliot.

Während der Wartezeit auf meinen Truck (er befand sich ja auf der Messe in Hannover) habe ich ein wenig an der Deko gebastelt.

 

Für die Kulisse habe ich zwei Standlautsprecher gebaut und Rudi Linse einen neuen Mitarbeiter beschafft. Darf ich vorstellen, Mirko Phon, der Mann am Microfon. Die schwere Kamera hat auch ein Stativ bekommen und für den passenden Hintergrund beim Interview habe ich auch gesorgt.

hier nochmals der Lautsprecher. Gebaut aus Polystyrol und mit schwarzem Stoff von hinten belegt.