Umbau Porsche 911 GT3R auf Carrera Digital 132

Über das freeslotter Forum kam ich in Kontakt mit einem Mitglied Namens Frank, der sich einen Umbau seines Porsche 911 GT3R aus dem Hause Scalextric auf Carrera Digital 132 wünschte. Ich bot Frank an, den Umbau für ihn vorzunehmen. Zum Porsche kam noch ein Ford GT ebenfalls aus dem Hause Scalextric.

 

Am 31.12.2010 brachte der Bote die Post. Beide Fahrzeuge incl. Digitaldecoder 26732 trafen bei mir ein. Der Umbau selbst begann am 02.01.2011 gegen 15:00 Uhr.

Zuerst verschaffte ich mir beim Porsche mal einen Überblick über den Aufbau vom Fahrzeug, dem Innenleben sowie der späteren Positionierung des Decoders. Die Porsche Karo ist mit zwei Schrauben mit dem Chassis verbunden. Beim Lösen der Schraube am Heck konnten zusätzlich die Auspuffrohre abgenommen werden.

Das Inlet selbst ist lose zwischen Karo und Chassis eingelegt. Bei vielen Scalextricfahrzeuge ist das Inlet mit zwei Schrauben mit dem Chassis verbunden. Ich hatte also nach Entfernen der Karo 3 Teile vor mir liegen. Die Endlage des Decoders war nach einem Blick auf den Chassisboden schnell entschieden.

Zur perfekten Positionierung des Decoders 26732 habe ich mir aus Bastlerglas eine Schablode gefertigt, um damit die Positionslöcher für die IR-Diode, dem Schiebeschalter sowie der Befestigungsschraube übertragen zu können.

Wie auf dem Bild am Chassis zu erkennen ist, gibt es drei Möglichkeiten, den Magneten zu positionieren. Aufgrund des Decodereinbaus, fiel der vorderste Haltepunkt zur Frontachse dem Dremel zum Opfer.

Nachdem die Löcher im Chassis für den Decoder eingearbeitet waren, musste die Dauerbeleuchtung der Frontbeleuchtung gekappt werden. Anmerkung: bei Scalextric gefällt mir die Art der Befestigung der Motorkabel an den Stromabnehmern zum Leitkiel. Einfache Steckverbindung. Die Kabel der Dauerbeleuchtung sind mittels kleinen Schrauben mit den Stromabnehmern verbunden.

Als nächster Schritt stand das Einpassen des Fahrerinlets an. Da bei Scalextricfahrzeugen zum Großteil das Inlet auf dem Chassisboden aufsitzt, muss oftmals am Inlet Platz geschaffen werden, damit der Decoder unter dem Fahrereinsatz durchpasst.

Am Inlet habe ich auf der rechten Seite den Boden mit dem Feuerlöscher komplett entfernt. Diesen habe ich anschliessend um gut 5 mm nach oben versetzt, um ein weiteres realistisches Aussehen zu gewähren.

An der Fahrerfigur musste ich ein Teil des Sitzes abdremeln, damit der Transistor (ich glaube so könnte das Teil am Decoder heißen) unter dem Fahrer Platz hatte. Nachdem das Inlet eingepasst war, ging es an die Lötarbieten.

An der Heckpartie wurden zwei 1,8 mm LED’s mit Widerstand und Kupferlackdraht verlötet und eingebaut. In diesem Fall mussten die LED’s mit der Heißklebepistole befestigt werden. Im Frontbereich war das Fahrzeug bereits mit LED versehen, so dass dort nur noch die Kabel der Beleuchtung mit dem Decoder verlötet werden mussten.

Die ursprünglichen Motorkabel wurden durchtrennt und die Endstücke mit dem schwarzen und roten Kabel verlötet. So konnte die Originalsteckverbindung von Scalextric hier verwendet werden. Die Kabel vom Motor wurden mit dem grauen und lilafarbenen Kabel des Decoders verlötet. Hier musste nur auf die richtige Drehrichtung des Motors geachtet werden, damit das fertige Fahrzeuge auch tatsächlich nach vorne fährt.

 

Ganz zum Schluß wurden die Kupferlackdrahtkabel noch mit dem weißen und orangefarbenen Kabel am Decoder für die Heckbeleuchtung verlötet. Anschließend stand einem Test nichts mehr im Wege.

Alles funktioniert wie vorgesehen. Die Front-/Heckbeleuchtung sowie die Bremsleuchtenfunktion, das Schalten aller Weichen sowie die Tankfunktion sind in funktionierendem Zustand. Das Inlet wurde auf dem Chassisboden aufgelegt, der Karodeckel aufgesetzt, die Auspuffrohre angebracht und die Karo mit dem Chassis verschraubt.

Der Umbau dauerte mit kleineren Unterbrechungen für Kaffee und Rauchen bis 18:00 Uhr.